RTF Buxtehude 2017 Has und Igel

Wir Harsefelder haben den großen Vorteil, mit der RTF Has und Igel einer der schönsten RTFs mit hoher Teilnehmerzahl direkt vor der Haustür zu haben. Dessen bewusst, trafen sich Kai, Andreas und ich in Harsefeld zur gemeinsamen Anfahrt ins ca. 12km entfernte Buxtehude. Das Wetter war top und sollte glücklicherweise auch so bleiben für den Tag.

Anmeldung erfolgte reibungslos, allerdings gibt es kein Scan&Bike und auch wird das Formular nicht als Download zum Zuhause ausfüllen angeboten. Parkplätze für Autos gibt es reichlich, die Abstellmöglichkeiten fürs Rad sind eher gering. Top, alle Strecken werden als GPS-Download angeboten. Und bei den Strecken gab es auch die erste Überraschung.

Die Buxtehuder haben komplett neue Strecken geschaffen. Und –Juhuu- endlich geht es mal ins Alte Land. Da dies mein Hausrevier ist, war ich natürlich besonders gespannt und auch kritisch. Und mein Urteil fällt eindeutig aus: TOP – SUPER – FANTASTISCH – Von Profis geplant. Ich mein’s wirklich so; besser geht nicht.

Nach dem Start hatte sich Kai gleich mit einer schnelleren Gruppe abgesetzt, Andreas und ich blieben zusammen. Die erste und zweite Verpflegungsstelle war in Horneburg, direkt gegenüber dem Eiscafe Dante. Ein sehr gelungener Ort mit reichlich Platz und guten Abstellmöglichkeiten fürs Rennrad. Die Verpflegung ist in Buxtehude, wie schon in den letzten Jahren, sehr gut.

Nach der Verpflegungsstation ging es direkt ins Alte Land. Wir fuhren in einer sehr guten und harmonischen Gruppe, die für die schmalen Wege genau das richtige Tempo anschlug. Tempobolzen und riskante Überholmanöver sind auf den Wegen durch die Obstanbaugebiete eigentlich unangebracht, leider sieht es nicht jeder Fahrer so, denn man könnte ja einen Zentimeter Windschatten seines Vordermannes verlieren. Und so wird dann mit dem Messer zwischen den Zähnen überholt. Nicht schlimm an Stellen, wo genügend Platz vorhanden ist, aber völlig unangebracht an und in den schmalen S-Kurven durch die Obstanbaufelder.

Und es nervt auch immer wieder, wenn man seinen Nebenmann in der Zweireihe darauf hinweisen muss, dass es Windschattentechnisch zwar ganz toll ist, wenn man alleine in der Mitte hinter einer Zweierreihe fährt, aber der Nebenmann dafür fast im Graben landet.

Davon abgesehen war die Fahrt durchs Alte Land eine reine Freude. Erfahrungsgemäß sind die Wege manchmal durch die Landwirtschaftsfahrzeuge etwas verdreckt und geizen auch nicht mit kleinen Steinchen, aber bei einer entsprechenden Fahrweise habe ich da kein Problem gesehen. Anzumerken wäre trotzdem, dass am Rand der eine oder andere Fahrer mit einem Plattfuß stand, unter anderem auch Kai.

Die 114er Strecke führte dann nach der zweiten Verpflegungsaufnahme in Horneburg über Issendorf, Bargstedt, Ahlerstedt und Ahrenswolde wieder nach Horneburg. Das Feld der Fahrer wurde merklich dünner, wahrscheinlich hatten sich doch die meisten Fahrer für die 85er Strecke entschieden. Und so fuhren Andreas und ich den größten Teil dieser Strecke alleine.

Sehr positiv fand ich auch die Entscheidung der Buxtehuder, das stark befahrene Stück von Kammerbusch nach Appensen zu entfernen und stattdessen über Revenahe und Goldbeck nach Buxtehude zu fahren. Das ist entspannter und deutlich schöner von der Strecke, wenn auch länger. Im Nachhinein habe ich gehört, dass viele Fahrer diese Abfahrt wohl verpasst haben.

Im Ziel wartete bereits Kai auf uns. Es gab noch lecker Wurst und Bier, bevor es wieder auf den Heimweg Richtung Harsefeld ging.

Tausend Dank an die Mannschaft vom BSV Buxtehude. Ihr habt es tatsächlich geschafft, aus einer sehr guten RTF eine Top-RTF zu machen. Besser kann man das Gebiet um Buxtehude nicht mit Strecken bestücken. Wenn sich das rumspricht, dann werden sicherlich im nächsten Jahr auch Fahrer aus größerer Entfernung diese Chance nutzen, um die Landschaft im Alten Land und auf der Geest aus dem bestmöglichen Winkel kennenzulernen.

Würde es bei euch ein Abo geben, ich würde eine Dauerkarte kaufen 😀

Thomas Tremmel