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Das Phantom-Lied

Ja, bei der Wartungsstaffel des Jagdgeschwaders Richthofen wurde schon immer gerne und viel gesungen. Das ist sicherlich nicht unüblich in der militärischen Fliegerei und so gab es reichlich schöne Lieder, die besonders auf diversen Feierlichkeiten großen Zuspruch bekamen. Gerne erinnert man sich an das Hammer-Lied, 71-Wings on the bar tonight oder F4-F ohohooo keeping all the Phantoms on the…

Solche Zeiten sind es wert in Lieder besungen zu werden.

Tja, aber da fehlte noch was. Und so wurde im August 1986 an einem Wochenende auf Sardinien während einer Kirchenfreizeit (ja, kein Witz) ein kleiner Wart von der Muse geküsst und verfasste die ersten Zeilen zum Phantom-Lied nach der Melodie von Reinhard Mey Über den Wolken. Das Lied traf den Nerv der Warte und war von da an von keiner Feier mehr wegzudenken. Auf Kommandoabende in Goose Bay Labrador konnte sich jeder Geschwaderangehörige mit den Zeilen identifizieren und es wurde sogar im Happy Valley Goose Bay Radio gespielt.

Elvis, der Tommy im Radio auf der Gitarre begleitete.

Ein Lied, das auch immer öfter gesungen wurde war Leaving on a Jet Plane von John Denver oder (meiner Meinung nach) in der schöneren Fassung von Peter, Paul and Mary. Da wurde es für einen Moment immer sehr ruhig und melancholisch und in dieser Stimmung kam irgendwann der Gedanke, wie es wohl sein wird, wenn wir irgendwann unsere geliebte Phantom abgeben müssen und sie das letzte Mal aus Wittmundhafen abheben wird. Aus dieser Stimmung heraus entstand das Abschiedslied. Ja, mir kullern da auch immer noch die Tränen nach dem Song.

Anytime, baby.

Na ja, und um die Stimmung auf einem Kommandoabend in Goose Bay wieder nach oben zu treiben, wurde dann anschließend das Walter-Lied gesungen, frei nach Mike Krügers Mein Gott Walter. Irgendwie hatten die Kutscher und KBOs ja auch ein Lied verdient 😉

Und hier das Phantom-Lied, Radiomitschnitt aus Goose Bay 1992, inklusiver großartiger Anmoderation des Radiomoderators.
Gesungen von Tommy und Elvis, ermöglicht durch den unvergessenen Erich Zielinski.
Dank an alle Kameraden für die tolle Zeit.