BeiträgeRennrad - RTFs und Rennen

RTF Stade 2016 – Auf der Fährstraße

Ist nicht besonders warm, soll auch regnen. Im TV kommt nachher noch Tour de France und MTB XC-Weltmeisterschaft. Außerdem hab ich noch Hand. Ich weiß, Räder können nicht komisch gucken, aber bei meinem Rennrad hab ich trotzdem das Gefühl, dass es mir in die Augen schaut und sagt: „Vielleicht soll ich dir noch ’ne Heizdecke holen du Eiernacken.“

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Also Regenjacke eingepackt und rauf aufs Rad, denn der Startort liegt nur knapp 20km von meinem Zuhause. Anmeldung wurde schon am Vortag ausgefüllt und vor Ort in Stade klappte alles schnell und reibungslos.

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Zum ersten Mal bei einer RTF startete ich mit HFS-Trikot und lernte so auch gleich einen anderen HFSler kennen; Kanarienvogel.

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Mit Pedalo und Michi Hölper waren auch zwei Fahrer des RBH vor Ort, mit denen ich zusammen aus dem ersten Block startete und bis zur ersten Verpflegungsstelle in einer Gruppe fuhr.

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Der Wind blies ordentlich und eine gut funktionierende Gruppe wäre sicherlich eine Erleichterung gewesen, allerdings hatte ich noch mit einigen Sturzblessuren zu kämpfen und zu viel Respekt vor einem weiteren Sturz, so dass ich die erste Verpflegungsstelle ausließ und mich alleine auf den weiteren Weg machte.

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Weiter ging es an der Oste zum Ort Osten mit der berühmten Schwebefähre. „Wollste mit? Ist ’ne schöne Abkürzung.“ Rief mir jemand zu. Nene, ich will mir die schöne Strecke doch nicht entgehen lassen.

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Ja, schön war die Strecke wirklich. Ich bin hier zwar schon mal vor Jahren gefahren, aber so schön hatte ich das gar nicht in Erinnerung. Selten bin ich eine RTF mit so wenig Autoverkehr gefahren. Fast ausschließlich verlief die Strecke auf sehr Verkehrsarmen Straßen und Wegen durch sehr schöne Landschaften. Im Ort Osten regelte die Feuerwehr den Verkehr, an gefährlichen Stellen, wie z. B. beim Überqueren einer Bundesstraße, stand ein Vereinsmitglied und passte auf. Dazu war die Stecke hervorragend ausgeschildert. Toll gemacht, VFL Stade.

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Die Oste wurde dann zum ersten Mal in Oberndorf überquert.

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Da die Strecke auch durch die Wingst führte, kamen sogar ein paar Höhenmeter zusammen. Wobei bei dieser RTF der Spruch: „Der Wind sind die Berge des Nordens“ wohl sehr zutreffend ist.

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Das Highlight war sicherlich die Fährüberfahrt über die Oste. Das muss man einfach mal mitgemacht haben. Die Kosten für die Fährüberfahrt waren bereits in der Teilnahmegebühr enthalten.

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Also das ist echt witzig und irgendwie entschleunigt die Fähre auch die Fahrt. Das ist für mich RTF pur; kein zwingendes Tempobolzen, sondern Spaß und Erlebnis bei der Fahrt.

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Da ich auch die zweite Verpflegungsstelle ausgelassen hatte, machte ich mich jetzt nach der Fährüberfahrt über die Leckereien der dritten Verpflegungsstelle her. Auch hier alles astrein. Süßes und herzhaftes am reichlich gedeckten Tisch.

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Dann machte ich mich weiter alleine auf die 120km Strecke. Ich hätte nicht alleine fahren müssen. Selbst Fahrer die mich überholten luden mich ein mich einzureihen und etwas zu erholen. Fand ich große klasse, aber heute war Alleinfahrt angesagt.

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Ich fand die Stimmung heute eh sehr gelassen und freundlich. Noch nie bin ich so oft gegrüßt worden. Auch mit Autofahreren gab es Null Probleme.

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Ca. 20km vor dem Ziel bekam ich vorne einen Platten. Ärgerlich, aber kommt vor und vorne ist besser als hinten. Auch hier wieder freundliche Fahrer, dir mir ihre Hilfe anboten.

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Vom Regen während der RTF blieb ich verschont. Kurz vor Stade waren die Straßen nass. Ohne Platten wäre ich da wohl rein geraten. Und ohne Platten wäre ich wohl auf dem Nachhauseweg in den totalen Wolkenbruch geraten, der runterkam, nachdem ich 5 min im Ziel war.

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Huldimulidi, da gönnte ich mir dann doch noch ’ne Wurst und ’n Bier. Wäre ich losgefahren, hätte ich mich auch gleich mit dem Rennrad in die Oste schmeißen können, das hätte wohl die gleiche Wirkung gehabt.

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Kanarienvogel wurde vom Regen voll erwischt und Peter vom RSC Harsefeld sah wirklich aus, als wenn er direkt aus der Oste gekrochen kam.

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Als der Regen nachließ machte ich mich auf dem Heimweg. Die Sonne kam sogar nochmal durch, aber so ganz ohne Regen sollte auch ich die Fahrt nicht beenden; 5 min vorm Zuhause erwischte es mich dann auch nochmal so richtig. Egal, das gehörte heute irgendwie dazu 😀

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Eine tolle RTF, welche die Stader auf die Beine gestellt haben. Im nächsten Jahr braucht mein Rennrad mich nicht mehr zur Mitfahrt überreden 😉

Thomas Tremmel

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160km bei 99% Sonnenschein 🙂