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Tour de Airbus 2019

2. Auflage der Tour de Airbus nach 2017, mit zwei Änderungen; diesmal sollten nicht nur die europäischen Standorte verbunden werden, sondern alle Standorte weltweit. So startete die Tour de Airbus in diesem Jahr auch in Mobile Alabama, USA. Und die Strecke sollte entgegengesetzt zu 2017 gefahren werden. Für uns hieß das also nicht von Hamburg nach Bremen, sondern von Bremen nach Hamburg.

Start für Kai und mich war bei seinen Schwiegereltern ca. 10km vom Bremer Airbus-Standort entfernt. Pünktlich standen wir mit weiteren 16 motivierten Radfahrern vorm Bremer Airbus Werk. Eine gute Fahrt mussten wir uns selber wünschen, da sich niemand Offizielles blicken ließ. Und auch das Gruppenfoto mussten wir selbst machen, aber das kannten wir ja beides schon aus Hamburg 2017.

Erst mal hieß es die Bremer Innenstadt hinter uns zu bringen. Das gelang relativ gut, da Bremen auch über Fahrradstraßen verfügt. Allerdings wurde schnell klar, dass wir ein ziemlich gemischter Haufen waren, bei denen für viele Fahrer das Fahren in der Gruppe völliges Neuland war.

So nutzte Volker einen Zwischenstopp in Lilienthal für eine kurze, aber wichtige Ansprache zum Verhalten in der Gruppe und das Geben von Zeichen betreffend Hindernisse usw. für die nachfolgenden Mitfahrer. Das mit den Zeichen klappte während der Weiterfahrt dann auch erstaunlich gut.

Der Zwischenstopp bei einem Fahrradhändler war notwendig, weil sich bei einem Fahrer der Bremsgriff verabschiedete. Das konnte zum Glück schnell gefixt werden. Glück hatte auch ein Fahrer, der in eine der zahlreichen Straßenbahnschienen gekommen war. Es kam glücklicherweise nicht zum Sturz.

Von der angekündigten Hitze blieben wir bis Tarmstedt relativ verschont, da uns eine dünne Wolkendecke etwas Schutz spendete.

Das bei der Streckenplanung wohl Priorität auf die kürzeste Strecke gelegt wurde, erwies sich schnell als unglücklich, da es fast ausschließlich an Hauptstraßen weiterging. So musste man sich immer wieder entscheiden, ob man auf der vom Autoverkehr frequentierten Straße oder auf einem der schlechten Radwege weiterfuhr. Manchmal fuhren die Einen auf der Straße und die Anderen auf dem Radweg, was natürlich äußerst unglücklich war.

Obwohl das Tempo nicht besonders hoch war, hatte der erste Kollege zwischen Grasberg und Tarmstedt bereits Probleme den Anschluss an die Gruppe zu halten. Ich führte ihn nochmal an die Gruppe und verwies ihn darauf sich einen guten Windschatten in der Mitte der Gruppe zu suchen. Das klappte leider, warum auch immer, überhaupt nicht und kostete dem Kollegen Körner, die er schon jetzt  kaum noch hatte.

In Tarmstedt machten wir dann die erste Pause bei dem Bäcker, den wir auch 2017 besuchten. Die Wolkendecke riss auf und wir waren ganz froh, dass wir hier unsere Wasserflaschen auffüllen konnten.

In Tarmstedt entschlossen wir uns auch auf eine Streckenabweichung, um auf keinen Fall den bekannt schlechten Weg über Zeven zu fahren. Damit aber möglichst nicht noch mehr Kilometer on top draufkommen, wurde die Strecke über Selsingen und Fredenbeck gewählt. Das war ein besserer Kompromiss, aber es gibt definitiv schönere und entspanntere Wege um von Bremen nach Stade zu kommen.

Die Sonne brannte uns mittlerweile ganz schön aufs Gehirn und in Selsingen hatten wird dann auch endlich unseren ersten Platten. Und als es dann endlich wieder losging, hatte ein paar 100 Meter weiter der nächste Fahrer einen Platten. Kannste nix machen.

Ich muss hier aber mal hervorheben, dass die Stimmung in der Gruppe wirklich sehr gut war. Und auch den Organisator Max Lange darf man hier mal loben, der immer in Verbindung mit den Standorten war.

In Fredenbeck erwischte es dann den nächsten Fahrer mit einem Platten. Er hatte es aber gut abgepasst, denn in unmittelbarer Nähe war ein Hol-Ab-Markt, in dem der Eine oder Andere seinen Durst löschen konnte. Volker aus Stade löschte sogar seinen Eis-Appetit 🙂

Ohne Zwischenfall ging es dann weiter zum Stader Airbus Werk. Wir waren bereits spät dran, aber der Empfang in Stade war, wie schon 2017, eine glatte 1. Ohne ein Wort ging die Schranke auf und Mitarbeiter des Stader Werkes empfingen uns an einem schattigen Plätzchen mit Wasser, Apfelschorle, frischem Obst und Energieriegeln. Das gab uns nochmal Motivation und einen Energieschub für die restlichen Kilometer. Großen Dank an Stade.

Nun ging es auf ein schönes und ruhiges Stück Richtung Buxtehude. In Neukloster fiel auf, dass zwei Fahrer fehlten; Max Lange und der weiter oben beschriebene Kollege, der bereits erste Probleme vor Tarmstedt hatte. Für den Kollegen ging es wohl nicht weiter und Max begleitete ihn zur nächsten S-Bahn-Station. Das war der vernünftige Weg, denn es wurde nicht wirklich kühler.

Einmal quer durch Buxtehude und schon waren wir am Airbus-Werk. Deutlich später, als erwartet, hatten auch die Kollegen in Buxtehude ein schattiges Plätzchen mit leckeren Getränken für uns vorbereitet. Dazu ein freundlicher Empfang und ein Lächeln beim Getränkeausschank; Motivation kann so einfach sein.

Mittlerweile traf auch Max ein, der den Kollegen sicher zum S-Bahnhof begleitet hatte und jetzt wieder schnell Kontakt mit Hamburg aufnahm. Klingt immer einfach, aber einer muss es ja machen und sich um alles kümmern.  Vereinsvorstände werden jetzt sicher nicken, wenn ich sage, solche Leute wie Max gibt es immer weniger. Dickes Dankeschön nochmal, Max.

Jetzt also ab auf die letzte Etappe nach Finkenwerder. An der Este wurde das Tempo nochmal ordentlich angezogen. Vielleicht lag’s an der schönen Strecke oder auch einfach, weil das Ziel vor Augen war.

Am Südtor in Finki dann eine schöne Überraschung; wir wurden mit Beifall empfangen, u. a. von einigen Kollegen der Radsportabteilung der SG Airbus. Weiter ging’s durchs Werk zu einem kleinen, aber feinen Empfang in einem gekühlten Raum mit gekühlten Getränken und kleinen Snacks. Kai und ich nickten uns zu; alle Achtung, in Finki hat man dazugelernt.

Aber es kam noch besser; es wurden Gutscheine verteilt für ein Abendessen in einer der Airbus-Kantinen. Wow, damit hatten wir nun nicht gerechnet. Ob nun die Pizza-Tonno und der leckere Nachtisch für mich die richtige Ernährung nach dieser Tour waren mag man bezweifeln, was mir aber in dem Moment ziemlich scheißegal war; das hatten wir uns einfach verdient 😀

Vorher wurde aber noch ein offizielles Gruppenfoto gemacht. Diesmal gab ich an jedem Standort jemand meine Kamera in die Hand, damit wir im Anschluss auf jeden Fall über die Gruppenfotos an den Standorten verfügen, denn 2017 wurde, mit Ausnahme von Hamburg, an jedem Standort von offizieller Seite fotografiert wie verrückt, aber wir Teilnehmer haben diese Bilder nie zu Gesicht bekommen. Das sollte diesmal nicht passieren.

Nach dem leckeren Abendessen löste sich die Gruppe so langsam auf. Einige Kollegen mussten noch wieder nach Bremen mit der Bahn, andere Kollegen zu ihre Zwischenunterkunft, denn es sollte den nächsten Tag noch Richtung Berlin gehen, Kai und ich hatten noch unsere Heimfahrt nach Harsefeld vor uns.

Fazit: Das war ein toller Tag bei (fast zu) zu schönen Wetter mit bestens gelaunten und großartigen Kollegen. Ja, manchmal ein kleiner Hühnerhaufen, aber ein sehr sympathischer 😀 

Ich kann nicht beurteilen, was am Vortag in Bremen beim Eintreffen der Kollegen aus den Niederlanden und Nordenham abgelaufen ist, bei unserer Abfahrt lief zumindest nix. Dafür glänzten die anderen Standorte auf unserer Tour in diesem Jahr wieder oder endlich mal 😉 Danke dafür, selbstverständlich ist das wohl nicht.

Die Strecke ist sicherlich verbesserungswürdig, evtl. hätte man auch einfach auf den Track von 2017 zurückgreifen sollen, aber irgendwo muss ja noch Potential für die nächste Tour sein 😀

Und zu guter Letzt noch ein dickes Dankeschön an Max Lange, dem man für sein Engagement bei dieser Tour nur allerhöchsten Respekt zollen kann.

Thomas Tremmel