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MTB-Tour Facebook

„Was seid ihr denn für ein Verein?“

„Kein Verein, eine MTB-Gruppe, die sich über Facebook verabredet hat.“

„Waaahhh, Facebook? Sowas geht da auch?“

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Ja, geht tatsächlich. Neben dem Teilen von nicht vorhandenen 500 Euro Gutscheinen, posten von (nie) vorteilhaften Smartphone-Spiegel-Selfies oder animierten Lebensweisheiten (waste heute kannst besorgen, machste gar nicht oder morgen), kann man sich dort tatsächlich für gemeinsame Unternehmungen verabreden.

Und so hat Andi Runner über die Facebook-Gruppe MTB-Harburger Berge zu einer Wieder-Einsteiger-Tour eingeladen.

Startpunkt sollte um 11:00 Uhr an der Kärntner Hütte sein. Ich hatte Zeit und keinen Bock auf die B73, so dass ich mit dem Auto zum Parkplatz am Karlstein fuhr und mich von da auf den Weg mit dem MTB zur Kärntner Hütte machte. Auf dem Weg dorthin fing es leicht an zu regnen, was aber zum Glück im Laufe der eigentlichen Tour nachließ.

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Satte 16 Leute hatten Bock auf diese Einsteiger-Tour. An Rädern sah man eine große Bandbreite; Hardtail, Fully und sogar zwei Fatbikes waren mit von der Partie. Eine kurze Einleitung von Andi und los ging’s.

Von Anfang an wurde ein Tempo vorgelegt, bei dem jeder Fahrer mithalten konnte. Nach einer langen Steigung, wo dann doch Fitnessunterschiede zu Tage kamen, wurde bis zum letzten Fahrer gewartet und noch ein wenig mehr, damit auch dieser Fahrer kurz Luft holen konnte.

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Gab es vor einer Abfahrt etwas Erwähnenswertes, so wurde auch das angesprochen. Ebenso wurde ggf. eine Alternativstrecke genannt.

Die Abfahrten waren alle so gewählt, dass sie von jedem Fahrer zu bewältigen waren. Das war nicht immer so; vor zwei Jahren hatte ich meine bisher einzige Einsteiger-Tour mit der Gruppe durchgeführt. Hier wurden teilweise Abfahrten gewählt, bei denen die Hälfte der Teilnehmer ihr Rad runtertragen musste.

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Aber nochmal zur Erinnerung; hier waren keine professionellen Guides am Werk, sondern MTB-Fahrer, die das einfach für andere Fahrer anbieten. Wenn das dann so top funktioniert wie heute, dann kann man das gar nicht genug loben.

Und nicht, dass wir uns falsch verstehen, eine Kaffeefahrt war das nicht. Die Tour hatte satt Höhenmeter und es wurden reichlich Körner verbrannt. Dem Boden merkte man natürlich die vergangenen Regentage an, aber die Trails waren besser zu befahren als gedacht.

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Was noch auffiel:

  • Auch ein Fatty verliert mal Grip (und nochmal, und nochmal 😀 )
  • Die komischen Beulen an Andi Oberschenkel sind keine verrutschen Knieschoner, sondern MUSKELN :-O
  • Wenn man die Kärntner Hütte sieht, dann ist die Tour noch lange nicht vorbei.
  • Trag den Helm richtig, sonst gibt’s Mecker :-))))
  • Ene, mene muh, ohne Helm raus bist du :-/
  • Neben der linken, einfachen Spur, gibt es noch ’ne linke, einfache Spur :-))
  • Wenn der Vater mit dem … äh … mit den zwei Söhnen …
  • Bei trübem Wetter sollte man die Kameraeinstellung frühzeitig kontrollieren 🙁

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Bis auf paar kleine, harmlose Stürze (gehört einfach dazu) und ein paar leergepumpte Lungen („…scheiß Anstiege *hechel*, wäre ich Arsch bloß zum Weihnachtsmarkt mit Else gefahren…“) gab es keine Blessuren.

Hätte aber auch anders ausgehen können, denn irgendwo gegen Ende der Tour auf einem breiten Anstieg, kam uns im hohen Tempo erst ein einzelner Fahre und dann ein Hund mit MTB-Fahrerin an der Leine entgegen. Zum Glück hat die Gruppe gut aufgepasst, denn die MTB-Fahrerin mit Hund hätte nix mehr machen können, der Hund zog wie irre, wohl um das Herrchen einzuholen. Hätte sie gebremst, wäre sie sicherlich gestürzt, wäre sie in uns reingefahren, wäre sie wohl bis zum letzten Fahrer durchgerauscht. Aber, is ja nix passiert.

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Am Ende bei der Kärntner Hütte sah man eigentlich nur glückliche und zufriedene Gesichter. Der Eine oder Andere beendete die Tour in der Kärntner Hütte, andere, wie ich, machten sich auf den Weg nach Hause.

Die Tour war große Klasse. Alle Teilnehmer hatten offensichtlich großen Spaß. Dafür benötigte es weder ein höheres Tempo, noch anspruchsvollere Abfahrten.

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Großer Dank geht an den Guide Andi und den einen oder anderen Fahrer bzw. Fahrerin wie Jazman, die ihn dabei unterstützt haben. Ich freue mich schon auf die nächste Tour und bin damit bestimmt nicht der Einzige.

Ach ja, um es mit Facebook zu sagen, ein ganz, ganz dickes LIKE.

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Thomas Tremmel