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MTB-TorTour 2019 RSC Harsefeld

Eine Veranstaltung ganz ohne Startgebühr, Verpflegungsstellen und BDR-Punkten? Ja, kann man machen. Und dass so eine Unternehmung mit großer Zufriedenheit der Teilnehmer funktionieren kann, zeigt der RSC Harsefeld jedes Jahr aufs Neue.

Angekündigt wird die TorTour als Vorbereitung und Fitness-Check auf das Kyffhäuser MTB-Rennen im Harz, wo traditionell jedes Jahr viele Harsefelder Mountainbike-Fahrer vor Ort anzutreffen sind. Teilnehmen an der TorTour darf aber natürlich jeder Fahrer, der Lust darauf hat und sich fit genug fühlt.

Jupp, eine gewisse Fitness sollte man schon mitbringen, will man den die ganzen 100 km absolvieren, denn 100 km Gelände sind ungleich schwerer als 100 km Straße. Aber auch für Fahrer, die sich nicht die Gesamtstrecke zutrauen, gibt es genügend Möglichkeiten die Strecke abzukürzen.

Im Vorfeld sollte man auch beachten, worauf der RSCH deutlich hinweist; man startet zwar als Gruppe, aber verantwortlich für Verpflegung und Pannenservice ist jeder für sich selbst. Es gibt auch keine Garantie, dass die Gruppe bei einem Materialschaden auf den Fahrer wartet. Es ist also durchaus ratsam, sich den zur Verfügung gestellten Track auf seinen Garmin bzw. Smartphone zu laden, wenn man Ortsfremd ist.

Gestartet wurde im Zentrum von Harsefeld um 10:00 Uhr. Rund 20 Teilnehmer fanden sich ein. Die Tour hätte mehr Fahrer verdient gehabt, aber es gab wohl u. a. viele erkältungsbedingte Absagen.

Die gut ersten 25 km führten in und um Harsefeld. Hier wurden schon gut Höhenmeter gesammelt und wer seine Körner hier schon verballerte, der hat das später bitter bereut. Das Tempo war stramm, aber weit weg von Tempo-ballern. Weil ich kurz anhielt um ein Foto zu machen, war ich plötzlich ganz hinten und hatte das Ende der Gruppe bald nicht mehr in Sicht. Oh Shit, das war mir eigentlich noch zu früh um die Tour als Einzelfahrer zu beenden. Ich traf aber dann am steilen Blocksberg auf weitere Mitfahrer, denen das Tempo auch etwas zu hoch war und wir machten uns auf die Verfolgung der Gruppe.

Die Gruppe hatten wir aber wieder relativ schnell eingeholt, denn diese wartete in Rutenbeck auf die Nachzügler. Das fand ich überraschend, aber natürlich gut. Das zog sich übrigens über die ganze Tour so, dass immer mal wieder kurz gehalten wurde um abgerissenen Fahrern wieder die Chance zu geben zur Gruppe aufzuschließen. Da das Tempo stramm und das Fitnesslevel sicherlich auch unterschiedlich war, gelang das natürlich nicht durchgehend.

Über Ruschwedel ging es dann durch den Neukloster Forst, um in Ottensen die erste kleine Pause mit Selbstverpflegung durchzuführen. Mittlerweile kam auch die Sonne durch und sorgte für noch bessere Laune bei den Teilnehmern, denn die Strecke war bisher große Klasse und der Boden sehr gut zu befahren.

Am Estewanderweg fuhren wir dann bis zum Appelbecker See und machten dort eine etwas längere Pause. Dort hatte bereits die Fischbude geöffnet und so konnte man sich mit lecker Fischbrötchen und Kaffee versorgen. Die Laune der Teilnehmer war sehr gut. Der Eine oder Andere beschloss allerding hier auszusteigen oder hatte bereits vorher den Rückweg über eine der vielen möglichen Abkürzungen genutzt.

Der Estewanderweg war wie immer eine Wucht und verdammt gut zu befahren. Einer der Teilnehmer kannte noch einen kleinen, aber feinen Schlenker, den wir gerne mitnahmen.

Der Rückweg über Heidenau und Wohnste nach Harsefeld ist bekanntermaßen nicht so der Hit, aber auch hier hatte der RSCH eine sehr gute Strecke abseits der Hauptstraßen gefunden.

Nach schönen 100 km mit dem MTB oder Crosser waren wir dann wieder in Harsefeld und der Großteil der Teilnehmer setzte sich noch beim Eis, Bier oder was auch immer, ins Eiscafé Dante. Ich hatte noch was vor und machte mich direkt auf den Weg nach Hause.

Vielen Dank an den RSC Harsefeld für die Durchführung der TorTour und eine ausgesprochen attraktive Strecke die sehr viel Spaß gemacht hat.

Das Kyffhäuser Bergrennen kann kommen, ich bin bereit 🙂

Thomas Tremmel