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Kyffhäuser MTB-Bergrennen 2016 – Besser geht nicht.

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Boah, ich bin immer noch geflasht von dem Wochenende. War das geil. Das war jetzt meine fünfte Teilnahme und jedes Mal ist das Wochenende in Bad Frankenhausen der Hammer.

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Und jedes Mal halt auch ein klein wenig anders. Diesmal fuhren Kai und ich bereits am Freitagvormittag los, was sich als gute Entscheidung herausstellte. Staus um Hannover sorgten z. B dafür, dass Bernd, der 1,5 Stunden nach uns losfuhr, 6 Stunden auf der Bahn verbrachte. Kein Vergnügen.

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Mit freundlicher Genehmigung von Kristinas Radsportfotos

Leider ging bei der Zimmervergabe diesmal richtig was in die Hose. Unsere Unterkunft war überbucht und so mussten der Eine oder Andere auf ihre Einzelzimmer verzichten und ein Doppelzimmer beziehen. Kai und ich wurden sogar in eine Ferienwohnung zwei Straßen weiter umquartiert. Klingt erst mal blöd, war aber kein Problem und vom Platz her war die Ferienwohnung Luxus pur.

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Insgesamt waren wir diesmal 12 Fahrer. Rekordbeteiligung für unser Team. Unsere lockere Gruppe bestand fast ausschließlich aus ehemaligen Fahrern des Radteam Bargstedt Harsefeld. Keine Frage, das Team war auch in den letzten Jahren immer super, wenn auch manchmal klein, aber 12 Leute sind natürlich eine tolle Anzahl. Und das, obwohl man nicht mehr unter einem gemeinsamen Team-Namen startete.

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Die beiden Schlafmützen Dennis und Jörn fehlen auf dem Bild 🙂

Beliebt ist das Kyffhäuser Bergrennen auch beim Radsportclub aus Harsefeld, dem RSC. Immer mit großer Truppe vor Ort starteten sie auch in diesem Jahr wieder mit 8 Fahrern.

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Das Wochenende in Bad Frankenhausen ist bei uns nicht nur wegen des tollen MTB-Rennens beliebt, es ist einfach eine unwahrscheinlich sympathische Veranstaltung mit vielen MTB- und Laufwettbewerben. Freitags Startunterlagen holen und abends in gemütlicher Runde lecker essen. Dann am Samstag erst mal ausschlafen, in Ruhe frühstücken, bei den Laufwettbewerben zuschauen, in Ruhe umziehen und das Bike klar machen, um dann in aller Ruhe um 12:30 Uhr den Start abwarten. Nach dem Rennen duschen, verlorene Flüssigkeiten auffüllen und anschließend nochmal lecker mit dem Team essen gehen. Es ist einfach ein Super-Mega-Wochenende.

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Bei den MTB-Rennen entschieden sich 4 Fahrer für die 21er-Runde, 1 Fahrer für die 40er-Runde und 7 Fahrer, bzw. 6 Fahrer und 1 Fahrerin für die 60er-Runde.

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Diesmal gab es einen fliegenden Start, soll heißen, ein Polizeiwagen bremste das Feld und gab dann erst am Ortsausgang die Stecke frei. Das ist wohl dem Umstand geschuldet, dass einige Fahrer sich bereits auf den ersten Metern ein Duell mit dem Messer zwischen den Zähnen liefern und im letzten Jahr es gleich einen Zusammenstoß mit parkenden Autos gab. Gebracht hat’s wohl eher wenig, da es wohl wieder kurz nach dem Start erste Stürze gab. Glücklicherweise bleibt man im hinteren Feld, wo wir starten, etwas gelassener und läßt die Sache ruhig angehen.

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Mit freundlicher Genehmigung von Kristinas Radsportfotos

Mein Plan war es eigentlich, möglichst nicht über einen Puls von 155 zu kommen. Im letzten Jahr waren die letzten 10km eine reine Qual für mich, das wollte ich so nicht wieder erleben. Für die 60km hatte ich mich eh nur angemeldet, weil man notfalls auch nach 40km abbrechen konnte.

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Mein Plan hatte dann nicht ganz funktioniert. Eigentlich nur bis 5 Minuten nach dem Start. Eher war es so, dass ich meinen Puls kaum unter 155 bekommen habe, aber es lief auch so ganz gut.

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So langsam kennt unsereins ja die Strecke, aber irgendwie sind die Anstiege dann doch länger und steiler als die Erinnerung wahr haben wollte. Aber bis auf eine kleine Matschpassage war die Strecke trocken und das Wetter eh super. Und, kaum zu glauben, am Segelflugplatz und der Wiese, eine der meistgehassten Streckenteile bei den Teilnehmern, war Rückenwind und die Wiese trocken (die aber trotzdem ein Miststück bleibt).

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Trotz der reichlichen Höhenmeter und den damit verbundenen Qualen, ist die Strecke des Kyffhäuser Bergrennens einfach super. Diesmal hatte ich mir meine Kräfte sogar so gut eingeteilt, dass ich am Ende noch Dennis wegfahren konnte, der mich im letzen Jahr noch auf den letzen Metern eingeholt und überholt hatte.

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Im Ziel war ich dann wie immer sehr glücklich und sogar 10min schneller als im letzen Jahr. Die Begeisterung war uns allen anzumerken. Franzi wurde sogar noch zur Siegerehrung gerufen und durfte sich als 6. der Frauenwertung über einen Gutschein der Therme und eine Flasche Rotkäppchensekt freuen.

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Der einzige Pechvogel war Andreas, der gleich zwei Vorderradplatten hatte und nach dem zweiten Platten das Rennen kurz vorm Ziel abbrechen musste. Florian hatte noch einen Kettenklemmer, konnte aber den Schaden beheben und dann weiterfahren. Auf der langen Stecke war übrigens Kai der schnellste aus unserer Truppe.

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Mit freundlicher Genehmigung von Kristinas Radsportfotos

Begeistert waren aber alle und mit dem Abendessen beim Asiaten gab es dann nochmal ein Highlight. Tolles Essen, sehr freundliches Personal und eine Bedienung, die für 12 Getränke und Essen weder Notizbuch noch eine andere Hilfe benötigte; unglaublich.

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Dann noch einen gemeinsamen Absacker und anschließend fielen alle glücklich und sehr müde ins Bett. Am nächsten Morgen nochmal gemeinsames Frühstück und dann ging es für Kai und mich wieder Richtung Heimat. Franzi, Rene und Andreas genossen noch einen Vormittag in der Therme und die verrückten Jörn und Dennis fuhren noch mal über 50km mit dem MTB eine Runde an der Teufelsmauer.

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Einig waren sich alle: das war ein megageiles Wochenende. Wiederholung 2017 ist garantiert.

Thomas Tremmel